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Komplex San Salvatore Santa Giulia und Kapitolinischer Tempel
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Das Museum der Stadt Brescia ist in den historischen Gebäuden des Benediktinerinnenklosters San Salvatore-Santa Giulia untergebracht, das 753 vom Herzog Desiderius, dem späteren Langobardenkönig, und seiner Frau Ansa gegründet worden.
In der Römerzeit befand sich auf dem Areal des Klosters ein ganzes Stadtviertel mit römischen Häusern, die mit Mosaiken und Fresken geschmückt waren, und einer öffentlichen Straße, die bei den jüngsten Ausgrabungsarbeiten teilweise geborgen werden konnte und jetzt größtenteils im Museum zu bestaunen ist.
Bei einem Besuch des Museums Santa Giulia kann der Besucher zwischen zwei Rundgängen wählen.
Beim ersten wird die Geschichte des Klosters und des Standorts erklärt, dessen Gebäude und Monumente die verschiedenen Epochen dokumentieren, die die Geschichte der Stadt geprägt haben: die Kirche San Salvatore aus der langobardischen Epoche, das romanische Oratorium von Santa Maria in Solario, das Chorgestühl der Nonnen, die Kirche Santa Giulia, die Kreuzgänge aus der Renaissancezeit, das mit Juwelen besetzte Kreuz des Desiderius und der Reliquienschrein aus Elfenbein. Auf dem zweiten Rundgang, der sich perfekt mit dem ersten ergänzt, werden Materialien und Kunstwerke von außergewöhnlichem Wert gezeigt, die aus der Stadt und dem Umland stammen. Sie sind chronologisch in verschiedene Abteilungen unterteilt, die vom vor- und frühgeschichtlichen Zeitalter bis zum 19. Jh. reichen.
Besonderer Raum wird im Museum der Domus dell'Ortaglia gegeben, dem römischen Haus, das auf einem archäologischen Areal reich dokumentiert ist. Hier sind direkt am Fundort die Reste von zwei Räumen zu sehen, die im Mittelalter unter den Klostergärten verborgen lagen.
Der kapitolinische Tempel, auch Capitolium genannt, wurde von dem römischen Kaiser Vespasianus zwischen 73 und 74 n. Chr. errichtet und bildete den nördlichen Abschluss des Forums der Römerstadt Brixia. Das Capitolium war der Haupttempel jeder Römerstadt und das Symbol der römischen Kultur schlechthin. Nach einer Vielzahl von archäologischen Untersuchungen, Studien und Restaurierungsarbeiten in jüngster Zeit ist es jetzt möglich, den Tempel zu besichtigen und sich die Originalelementeder Ausschmückungen und die Ausstattung der großen Zellen anzusehen. Im Tempel sind auch die Originalfußböden erhalten, die aus nach geometrischen Mustern verlegten farbigen Marmorplatten bestehen und aus dem 1. Jh. n. Chr. stammen. Neben Altären aus Botticino-Marmor können in den Zellen Fragmente von Kultstatuen und Einrichtungsgegenständen bewundert werden.
Der Besichtigungsrundgang wird eröffnet mit der Erzählung der langen Geschichte dieser Gegend, ihrer Vergangenheit, den Entdeckungen, die hier gemacht wurden und welchen Zweck sie erfüllten. Das Ganze in einer eindrucksvollen Atmosphäre, in der die Bilder und Stimmen die Besucher auf einer Zeitreise in die Vergangenheit begleiten.
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